Im gesamten Jubiläumsjahr der Stadt dreht sich selbstredend nahezu alles irgendwie um Geschichte. Fürstenwalde war neben Handels-, Handwerker-, Bischofs- und Industriestadt auch eine Stadt des Waldes.
Bereits im Namen wird deutlich, dass Fürstenwalde im 13. Jahrhundert nicht in irgendeiner Steppe, sondern direkt im Schutze des Waldes angelegt wurde. Neben dem Schutz, war der Wald aber in erster Linie ein Wirtschaftsfaktor. Aufgrund seines ausgedehnten Waldbesitzes war die Stadt einst eine der reichsten Städte Preußens und bereits der einstige Bürgermeister Jacob Lotichius besang im 17. Jahrhundert den schönen „städtischen“ Wald:
„An Fichten/ Biechen und an Ellern/ Bircken/ Eichen/ Seynd andre Staedte viel die dieser Stadt nicht gleichen:
Zum Brennen und zum Bau ist Holzes mehr als satt/ An Baeumen aller Art/ wie man sie noetig hat.“
Eine der Entwicklungsgrundlagen unserer Stadt war also der ausgedehnte Waldbesitz.
Im Rahmen des Künstlerpleinairs wollen wir uns diesem Rohstoff und seinem Nutzen nähern und erörtern, welche Rolle der Wald historisch für Fürstenwalde gespielt hat und welche Konsequenzen sich für die heutige Zeit ergeben. Anknüpfungspunkte könnten der Klimawandel, das globale Artensterben, geopolitische Ereignisse oder der Umgang mit natürlichen Ressourcen sein. Dem Thema entsprechend ist das Pleinair auf die druckgrafische Technik des Holzschnittes beschränkt und verweist gleichzeitig auf die lange Tradition der Vervielfältigungsmedien.
Teilnehmende Künstler:
Heike Burghardt, Mauga Houber-Hausherr, Sabine Nier, Ulf Püschel, Ehrhard Thoms
Die Ergebnisse werden in einer Sonderausstellung in der Kunstgalerie Altes Rathaus Fürstenwalde präsentiert.
30.08. - 09.09.2022
Im Anschluss wird eine Auswahl in der Dachetage der Kulturfabrik für weitere drei Monate zugänglich sein.
Zum Pleinair erscheint ein Katalog.